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3. Januar 2020
Der Heilgarten im irakischen Kurdistan bietet Tiertherapie, medizinische Grundversorgung und Gemeinschaftsräume.
Stadt: Akiva Blander
Trotz der jüngsten Schlagzeilen ist die Not der Kurden nichts Neues. Die Kurden werden oft als die größte ethnische Gruppe ohne Staat bezeichnet und erlitten im Laufe des 20. Jahrhunderts eine Litanei von Misshandlungen und Unterdrückung, die dauerhafte psychologische Traumata hinterließ. Dieses Trauma erfordert Heilung, ein Aufruf, den der Healing Garden, ein Therapiezentrum in Chamchamal, Irakisch-Kurdistan, durch klinische und gemeinschaftliche Räume beantwortet.
Das Projekt – eines von mehreren ähnlichen Unternehmen der in Berlin ansässigen Jiyan-Stiftung für Menschenrechte – verläuft in Phasen. Das erste, ein Zentrum für tiergestützte Therapie, das vom Berliner Studio ZRS Architekten entworfen und Ende 2016 fertiggestellt wurde, und das zweite, ein Seminarhaus und eine Bäckerei, die vollständig von örtlichen Bauträgern errichtet wurden, stehen kurz vor der Fertigstellung.
Ein Haupthindernis sei der Aufbau von Vertrauen innerhalb der Gemeinschaft, sagt Salah Ahmad, Gründer von Jiyan. (Ahmad ist ein kurdischer Flüchtling, der in den 80er Jahren aus der Region nach Deutschland geflohen ist.) Der Healing Garden beherbergt täglich 50 bis 100 Familien, viele davon aus den nahegelegenen Städten Kirkuk und Sulaymaniyah. Seine Beliebtheit ist nicht zuletzt auf die Verwendung traditioneller Bauweisen zurückzuführen: sonnengetrocknete Lehmziegel, strohverstärkte Fundamente sowie ein Holzbalkendach und eine Veranda spiegeln den kulturellen und klimatischen Kontext der Region wider.
„Es war ein großer Wunsch, sich an das örtliche Bauerbe anzupassen“, erinnert sich Leon Radeljic vom ZRS, der weiterhin Einheimische über Skype und Facetime berät. „Es geht nicht so sehr darum, unser Wissen weiterzugeben, sondern vielmehr darum, Vertrauen in das zu schaffen, was bereits vorhanden ist.“
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Courtesy ZRS Architekten